Umwelt verträglichkeits prüfung Verbindungs bahn

Die Stellungnahme der Grünen Hietzing im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP-Verfahren) zur Attraktivierung der Verbindungsbahn Wien Hütteldorf – Wien Meidling.

1. Thema Güterverkehr

Die Prognosen betreffend den Güterverkehr auf der ausgebauten Strecke sind nicht nachvollziehbar. Wir fordern eine verbindliche Zusage, dass der an der Oberfläche geführte Güterverkehr gegenüber dem durchschnittlichen Aufkommen von 2018 nicht erhöht wird, sondern (außer bei Wartungsarbeiten) im Lainzer Tunnel zu erfolgen hat. Priorität muss die Verdichtung des Taktes der S 80 auf 15 Minuten haben.

Der Güterschwerverkehr gehört in den LAINZER TUNNEL.

2. Begleitende Rad- und Fußverbindung

Unabdingbar ist für uns die Errichtung einer begleitenden Rad- und Fußverbindung entlang der Bahntrasse. Diese soll Teil der Planungen sein und als neue, durchgängige, möglichst kreuzungsfreie Verbindung zwischen dem 12. und 14. Bezirk eine echte „Attraktivierung“ auch für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen darstellen. Im Zuge der Überführung des Wienflusses soll auch eine Anbindung an den bestehenden Wiental-Radweg errichtet werden.​

Der 2010 eröffnete Wientalradweg gehört an einen die „Verbindungsbahn neu“ begleitenden
Rad- und Fußweg angebunden. Neben dem ÖV muss auch die Infrastruktur für
Radfahrer*innen und Fußgänger*innen attraktiviert werden.

 3. Ökologische Ausgleichsflächen

Die Ökologischen Ausgleichsflächen für die im Zuge der Attraktivierung der Verbindungsbahn durch Versiegelung verloren gehenden Grünflächen (Extensivwiesen, Baumreihen, Gebüschgruppen usw.) sollen NICHT „trassenfern“ zur Verfügung gestellt werden (im Gespräch ist der 22. Bezirk Wiens!), sondern im 13. Bezirk. Dies kann auch an verschiedenen Stellen erfolgen, wenn zu wenig große zusammenhängende Flächen vorhanden sein sollten.​

Verloren gehendes Grün darf nicht „am anderen Ende Wiens“ ersetzt werden, sondern im Bezirk.

4. Begrünung der Lärmschutzanlagen

Die im Zuge der Attraktivierung zu errichtenden Lärmschutzanlagen sollen begrünt werden, um eine optische Trennwirkung zu verhindern und um zur Abkühlung beizutragen.​

Lärmschutzeinrichtungen sind wichtig, es sollen aber keine „kahlen Wände“ entstehen.

5. Unterführung

Um eine barrierefreie Verbindung (ohne Stufen) unter der Bahntrasse im Bereich Jagdschlossgasse und Veitingergasse zu schaffen, die nicht so leicht durch technische Gebrechen beeinträchtigt werden kann, soll die sogenannte „H-Lösung“ – eine Unterführung in der Mitte der beiden Gassen – neuerlich geprüft werden.​

Die Querungen für den Fuß- und Radverkehr müssen attraktiv, barrierefrei und „störungsresilient“ werden!